Mittwoch, 26. März 2014

Nur die "richtigen" Fragen sind richtig!

Die Polithooligans können einem wirklich leidtun. Da tauchen so ganz einfach basisdemokratische Umfragen [1] wie aus dem Nichts auf! Einfach so und ohne dass diese vorher auf ihre "politische" Korrektheit geprüft werden konnten, bzw. es irgend eine Chance für die Antifa-Sekte gab, diese Umfrage zu manipulieren. Und der Landesverband Niedersachsen setzt noch einen oben drauf - er veröffentlicht dieses Ergebnis! Einfach so, ohne vorher zu fragen! Unglaublich! :-)
373 - in Worten: dreihundertdreiundsiebzig - Teilnehmer haben an dieser Abstimmung teilgenommen. Das ist mehr als bei jeder durchschnittlichen Liquid Feedback Initiative. Dass diese Umfrage nun zu einem Politikum der besonderen Art wird, dürfte keinen verwundern. So viel Basisdemokratie, insbesondere Meinungsäußerung, ohne die vorherige Gedankenkontrolle? Das kann keine echte Umfrage sein!

Erstaunlich ist, wie diese Polithools mit zweierlei Maß messen. Entspricht man ihren Wünschen und Wertvorstellungen, so gehört man zu den Guten dieser Partei. Tut man dies nicht, benennt man Dinge kurzerhand so:
Und da ja ein Landesvorstand eingeladen hatte, so ganz basisdemokratisch, sich durch die Basis die Meinung geigen zu lassen, so fällt das Urteil dieser Polithools natürlich auch entsprechend aus.

Wie mit den Socken: Rechts wurde kurzerhand auf Links gezogen 

Abstimmungen sind für diese Sekte nur dann zulässig, wenn sie den eigenen Interessen dienen. Alles andere passt nicht in deren arg ramponiertes, geistig- ideologisches Kleinst-Weltbild. Insbesondere beim Kampf gegen das "falsche" Gedankengut hat man schon vor langer Zeit einige Grenzen überschritten und bedient sich seither lieber dieser Mittel. Sei es ideologischer, polemischer oder handgreiflicher Natur. Ein Unterschied im Handeln zur braunen Suppe, die sie ja eigentlich bekämpfen wollen, ist fast nicht mehr feststellbar.

Zu diesen für diese Polithools "echten" Abstimmungen gehören beispielsweise solche Abstimmungen und Umfragen, wenn die sie sich insbesondere um das "Klatschen" von Nazis drehen. Auch, wenn sie nur durch 80 Personen in so einem liquiden Feedback getätigt werden, sind das die einzigen Umfragen, die als Legitim betrachtet werden.[2] Wobei auch hier gilt: "Nur die richtigen Fragen dürfen gestellt werden. Die daraus resultierenden Ergebnisse müssen auch den korrekten, vorbestimmten Ausgang genommen haben". Ansonsten sind solche LQFB-Initiativen nämlich auch nur Mist.

Es gibt natürlich auch Spaßvögel wie Chan Hin, die sowieso alles besser können. Und weil diese Umfrage eben nicht von ihm ist, kann eine solche Umfrage ja nur Mist sein.
Um die Umfrage dann natürlich gleich noch weiter schlecht zu machen, fallen dann solche Worte:
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun! Statt dessen: Pure Polemik. Aber, Hauptsache man hat dem politischen Gegner innerhalb der eigenen Partei gleich wieder ordentlich gegen das Schienbein getreten.

Gegenüberstellung LQFB Initiative Sachsen - Umfrage Niedersachsen

Wir stellen die beiden Umfragen mal gegenüber. Interessant ist die Anzahl der Beteiligten. Während in Sachsen nur rund 41% für den LQFB-Antrag gestimmt haben, wurden in Niedersachsen fast 76% der Stimmen von stimmberechtigten Mitgliedern abgegeben. (siehe Grafik)

Grafik
Quelle: Piratensumpf


Ein weiteres Detail fällt auf, wenn man etwas genauer hinsieht. Den meisten Piraten (fast 70%) ist ein Rechtsrutsch nicht aufgefallen bzw. wird nicht als problematisch betrachtet. Es gibt einfach keinen, den sehen nur die Phantasten der Antifa-Sekte rund um Höfinghoff und beispielsweise Rydlewski.
Quelle: https://twitter.com/Street_Dogg

Genau diese Rydlewski lässt sich daraufhin theatralisch zu einem Statement bewegen, das durchaus Relevanz für Europa und auch Deutschland hat, jedoch nichts mit der Piratenpartei im Konkreten zu tun haben kann!

Wenn man die Absichten dieser Polithools offen anprangert, ihnen zu verstehen gibt, dass sie aus einem minder entwickelten Selbstwertgefühl heraus ihre verdrehten Parolen in die Welt posaunen, dann werden sie beleidigt reagieren. Dann verdrehen sie Fakten, stellen Schlussfolgerungen auf, die mit der Realität so wenig zu tun haben wie Edelsteine mit Glasperlen. Nicht zu vergessen, jeder ihrer eingeforderten Ansprüche an die Allgemeinheit ist bitte auch nur durch diese Allgemeinheit zu erfüllen. Ihnen obliegt die Hoheit über Kritik und Duldung. Meinungsfreiheit ist nur dann akzeptabel, wenn die Meinung der Polithools anstandlos wiedergekäut wird. Kritik ist dieser Art Mensch zuwider bis scheißegal.
Es ist an dieser Stelle bemerkenswert, dass sie ihre innerparteilichen Informationen tatsächlich nur aus ihrer eigenen Filterblase zu beziehen scheint. Selbstredend natürlich nur aus der Blase in Berlin und dieser dort angeschlossenen Antifa-Sekte. Kein Wunder also, wenn sie weiterhin anmerkt:
Man spielt hier absichtlich mal nicht die starke Feministin, sondern mimt das schwache Geschlecht, welches beschützt werden müsse. Vor Gewalt natürlich ganz besonders! Die Thematik Gewalt und Frauen ist hochsensibel. Hier wird sie offensichtlich gezielt für eigene Zwecke benutzt, da wir wissen, wie dieses Thema in der Springer-Presse immer wieder für große Schlagzeilen missbraucht wird. Dinge, die man bei anderen sofort und vehement verabscheut und verurteilt, sind für die Durchsetzung der eigenen Interessen dann offenbar wieder nützlich. Scheinheiliges Handeln ist das, mehr nicht!

Brückentechnologie Demokratie - So handhabt es die Antifa-Sekte

Zusammenfassend kann man sagen: Die Antifa-Sekte akzeptiert nur Abstimmungen, die sie selbst für "gut" empfindet. Demokratische Spielregeln sind dieser Gruppe vollständig fremd, denn, wie in einem unserer vergangenen Beiträge schon einmal geschrieben: "Gefällt das Ergebnis nicht, wird so lange abgestimmt, bis es passt.".

Beispiel Bochum 2012 - Inklusionsantrag

  • 1. Abstimmung - angenommen 
  • Aufregung wegen der Wortkombination "nationale Identität", welche den Polithools nicht passte
  • 2. Abstimmung - so irgendwie noch angenommen, etwas unklar
  • 3. Abstimmung - abgelehnt 
Ein kleines weiteres Beispiel können wir dokumentieren. Es ist zwar aus dem Jahr 2010, aber es zeigt deutlich, wie man in dieser Zeit dazu gelernt hat.

Es beginnt mit einer Abstimmung im LQFB, bei Namensänderung des angezeigten Namens eine Historie der verwendeten Namen im Nutzerprofil zu zeigen.[3] Angenommen am 21.10.2012.

Da sich Höfinghoff und Schramm ganz offenbar nicht mit dieser Entscheidung abfinden konnten, wurde 7 Tage später ein Antrag an den Vorstand eingereicht, der diesen Beschluss rückgängig machen sollte. [4]
Die Antifa-Sekte - das sind alles lupenreine Demokraten! Die Rücknahme eines Beschlusses wird vom Vorstand gefordert, nicht jedoch wird, welches eine demokratische Handlung wäre, eine Entscheidung der Basis einfach mal so akzeptiert. Üblicherweise könnte man alternativ sogar selbst einen neuen Antrag an die Basis richten. Ganz offensichtlich traut man der Mehrheit dieser "Basis" dann eher nicht zu, im Sinne dieser Polithools das "richtige" Ergebnis zu liefern.

Ein Hinweis sei uns gestattet:
Anhand dieses Beispiels wird deutlich sichtbar (und das gilt nicht nur für die Polithools aus Berlin sondern für alle Piraten): Passt einem etwas nicht, wird erneut ein Antrag gestellt und noch ein Antrag der den Antrag des Antrags ... usw.. Mit den zuvor entschiedenen Beschlüssen einfach mal versuchen, zu leben (es gab ja eine legitimierte Mehrheit), das tun wenige. Woher könnte nun das ständige "um sich selbst drehen" bei den Piraten kommen?... Merkt ihr selbst, oder?

Abschließend noch das hier, LQFB ganz abschaffen, also das geht nun wirklich nicht!
Fazit:
Die Antifa-Sekte mit Höfinghoff, Delius, Reinhard, Rydlewski - alles lupenreine Demokraten, so lange, wie es zu ihrem Nutzen ist. Läuft etwas anders als von den Polithools geplant, sind alle anderen Nazis, mindestens jedoch weit rechts.

Und das was ein Gerstel hier von sich gibt zeigt mehr als deutlich, dass man bei den Piraten NICHTS verloren hat. Gar nichts! Unglaublich!
[1] (Download) http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/3/36/Umfrage_638645_Umfrage_zum_aktuellen_Richtungsstreit_pub.pdf
[2] https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/6576.html?tab=suggestions
[3] https://lqfb.piratenpartei.de/lf/initiative/show/1119.html
[4] http://wiki.piratenpartei.de/2010-11-04_-_Vorstandssitzung/Antr%C3%A4ge#R.C3.BCcknahme_des_Beschlusses_.22Nicht.C3.B6ffentliche_Namenshistorie_in_LQFB_hilfsweise_L.C3.B6schung_der_Versionshistorie_s.C3.A4mtlicher_Wiki-Seiten
[5] https://wiki.piratenpartei.de/Mitglieder#Mitglieder_nach_Landesverband

7 Kommentare:

  1. Ihr schreibt bewusst immer von der Antifa-Sekte. Das ist ein abwertender Begriff. Ihr schreibt aber auch, dass Eure Kritik konstruktiv sein soll. Wäre es in diesem Sinne nicht hilfreich, statt von einer Sekte neutral von einer Gruppe zu sprechen?

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  2. Der Punkt geht an dich. Du hast Recht damit, wir haben uns hier wohl selbst in unseren Emotionen verfangen. Danke!

    Wir werden versuchen diese Kritik in Zukunft zu beherzigen.

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  3. Einige (!) Fragen waren sicherlich suggestiv, ich dachte mir auch beim ausfüllen dass das wohl nicht den Kriterien guter wissenschaft erstellt wurde. das heist aber nicht, dass man einfach die grundaussage der umfrage anzweifeln sollte. und die lautet eben das wir in niedersachsen eben den ruck nach link als problematischer als angebliche rechte tendenzen in der partei oder in europa allgemein...

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  4. http://de.wikipedia.org/wiki/Sekte

    wieso, innerhalb der definition passt es doch!!!

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  5. an euch:

    @anked hat ihre kommentarfunktion ab 30.3. ausser betrieb gesetzt. haben wohl zu weinige hosianna gesungen.

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  6. macht ihr nichts mehr??? gerade jetzt wo sich die pp so richtig zerlegt:
    http://vorstand.piratenpartei.de/2014/04/25/veraenderungen/

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  7. mal ne spannende frage: wer verhinderte in nrw das ein kommunalwahlkampf stattfand?

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