Donnerstag, 23. Juli 2015

Wir haben die Wahl

Der Bundesparteitag mit den anstehenden Vorstandswahlen steht vor der Tür und der Piratensumpf möchte euch einige kleine Tipps und Fragen mit auf den Weg geben.

Allen, die vor Ort sein werden, wünscht der Piratensumpf gutes Gelingen und ein gutes Händchen. Wählt weise und nicht überstürzt! Gebt nach Möglichkeit nur je einem Kandidaten eure Stimme. Je nach Wahlverfahren könnt ihr auch einen Alternativkandidaten wählen. Dieser Parteitag wird fast noch wichtiger werden als der des vergangenen Jahres in Halle an der Saale!

Die Go und NoGo Kandidaten

Erster Vorsitzender

Der "Seelenlose Stahlbolzen"

Es sollte mittlerweile ein offenes Geheimnis sein, dass hinter diesem Pseudonym Gerwald "Faxe" Klaus-Brunner steckt, auch bekannt als @RealDeuterium. Ja, es gibt intensive Anfeindungen, die aus dem Lager der sogenannten "Linksbizarren" geführt werden - aber das ist eher als Empfehlung zu betrachten. Schließlich ist Faxe dafür bekannt, dass er sich stets treu geblieben ist, sich nicht verbogen hat und schlicht Pirat geblieben ist.

Faxe ist mehr als wählbar. Er wird sein Abgeordnetenbüro zur Verfügung stellen. Ein dicker Pluspunkt für eine fast ständige Erreichbarkeit. Faxe wird sein letztes Hemd geben, um die Piraten wieder auf Vordermann zu bringen! So viel ist sicher.

Faxe - dicke Wahlempfehlung -


Stefan Körner (Sekor)

Wer ihn wählt, wird Stillstand und Rückschritt wählen. Außer einer permanenten Wahlkampftour, die er immerhin ein ganzes Jahr konsequent durchgezogen hat, brachte er wenig bis nichts Konkretes zustande. Ganz im Gegenteil, er hat es geschafft, den letzten leidlich funktionierenden Strukturen den endgültigen Garaus zu machen.

Sekor hatte zugesagt, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit umfangreich zu verbessern. Nach seiner Wahl passierte zuerst einmal gar nichts. Erst nachdem er durch Personalentscheidungen anderer gezwungen war, zu handeln, kam Bewegung in die Sache. Aber leider in die vollkommen falsche Richtung. Der Umgang mit aktiven Personen in der Pressearbeit erreichte einen neuen Tiefststand. So wird man weder die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ans Laufen bekommen, noch erst recht keine anstehenden Wahlkämpfe gewinnen.

Ein weiteres wichtiges, gebrochenes Versprechen: der BEO. Nach 100 Tagen sollte der BEO an den Start gehen - so seine vollmundigen Versprechungen. Doch in Wirklichkeit erwies er sich als treibende Kraft beim Totmachen desselbigen. Denn an Mitbestimmung ist unser derzeitiger Vorsitzender nicht wirklich interessiert. Vielmehr würde er gerne ein Delegiertensystem einführen. Die Basis ist für ihn eher uninteressant, weswegen er sie auch vorzugsweise - zumindest hinter vorgehaltener Hand - als Deppenbasis bezeichnet. Sollte diese Basis Sekor wiederwählen, hätte sie sich diesen Titel redlich verdient.

Sein in der Zwischenzeit aufgebauter Filz ist hier ausführlich dokumentiert.

Sekor - NICHT wählen - 


Alexander Schnapper


Sein "Challange accepted" ist eine liebenswerte Form der Spaßkandidatur. Ursächlich dafür könnte der frustrierende Umgang von Sekor und seinem Team sein. Es ist bekannt, dass Schnappi für die Betreuung der Social Media verantwortlich war. Zu viele Leute wollten am Ende dort mitmischen, leider haben diese nur wenig Ahnung von der Materie. Dieses Konfliktpotential konnte und wollte Sekor nicht entschärfen und so wurde Schnappi - wie bereits andere zuvor - einfach mal abserviert.

Aber immerhin würde ein Aktionskünstler wie Schnappi sicherlich diese spießige Langweiligkeit, die derzeit vorherrscht, überwinden. Das wäre ein wichtiger Fortschritt. Unbekannt ist, ob Schnappi in der Lage sein wird, die anstehenden Probleme zu lösen, indem er die bekannten Problemfelder delegiert und bereit ist, denen zuzuhören, die durchaus wissen, wo und wie die derzetigen Probleme gelagert sind. Das macht Schnappi zur Wundertüte unter den Kandidaten.

Schnappi - bedingt wählbar -


Politischer Geschäftsführer

Kristos Thingilouthis

Klare Worte sind das Markenzeichen von Kristos - wenn auch vielleicht manchmal etwas zu markig. Damit unterscheidet er sich wohltuend von einem Vorsitzenden, der lediglich Neusprech und Worthülsen vom Feinsten zum Besten gibt.
Auch, wenn manches Wort bei Kristos vielleicht zu klar ist, ist es genau das, was Piraten brauchen. Kristos hat das Amt zu einer neuen Blüte geführt und zahlreiche Projekte angestoßen. Das macht ihn zu einem der besten politischen Geschäftsführer, den die Piraten je hatten.

Kristos - unbedingt wählen -


Maja Tiegs

Mit Maja meldet sich der Flügel der Peergroup kandidatentechnisch zurück. Maja war bereits zweite Vorsitzende im LV NRW. Allerdings ist sie dort eher durch einen rüden Ton, viel #mimimi und ihren Rücktritt aufgefallen. Sie bezeichnete sich selbst, in ihrem erklärenden Blogpost zum Rücktritt, ausgebrannt zu sein. Das könnte aber auch an der Kritik über ihre Amtsführung gelegen haben.

Und spätestens hier stellt sich die Frage, wie Maja mit dem Druck umgehen wird, der auf Bundesebene deutlich höher liegen wird als im LV NRW. Deswegen sollte sich jeder Pirat fragen, ob eine stellvertretende Politische Geschäftsführerin, die vielleicht vorzeitig das Handtuch wirft, zur derzeitigen Lage tragbar ist oder ob ihm das Risiko zu groß ist.

Maja - nicht wählbar -


Stellvertretender Politischer Geschäftsführer

Astrid Semm alias Frau_Semm

Es kann nur eine geben, Astrid Semm. Im Kandidatenwiki steht geschrieben: "Wie beschreibt man eine Unbeschreibliche?" - Hier schließe ich mich meinen Kollegen an. Frau_Semm ist seit vielen Jahren in Bayern aktiv und ist derzeit stellvertretende Vorsitzende. Da sie schon früher in Vorständen auf Kreis- und LV-Ebene tätig war, wird sie die Arbeit auf Bundesebene meistern. Sie wäre aufgrund ihrer langjährigen Arbeit ein absoluter Gewinn für den Bundesvorstand.

Astrid Semm - unbedingt wählen -


Generalsekretär Stefanie (Hermi) Schmiedke

Hermi gehört sicherlich zu den umstritteneren Kandidaten. Dazu haben ihre legendär seltsamen Blogbeiträge sicherlich das ein oder andere beigetragen. Aber auch das ständige Murren im Flurfunk der Verwaltung macht die Situation nicht unbedingt besser.

Hermi - bedingt wählbar -


Ingo Höft

Ein "alter" Pirat im mehrfachen Sinne. Er hat, im Gegensatz zu Hermi, die nur "Segel für 2017 setzen" möchte, einen ganz konkreten Plan: Er möchte die Zahlerquoten erhöhen und auch sonst scheint es so, als ob Ingo Höft einige Ideen im Ärmel hätte. Als Ruheständler hat er entsprechend Zeit, seine Ideen auch tatsächlich umzusetzen. Außerdem hat er viel Erfahrung in Sachen Vorstandsarbeit aus dem LV. Das sind Pluspunkte, die eindeutig für ihn sprechen.

Ingo Höft - wählbar -

Stellvertretender Generalsekretär

Mark Huger

Es gibt nicht viel mehr zu sagen, als dass er seine Arbeit ganz gut gemacht hat. Er ist zwar kaum aufgefallen, aber als stellv. GenSek macht man ja eh mehr Hintergrundarbeit. Und soweit wir wissen, tat er diese wohl recht gut.

Mark Huger - wieder wählen - 


Kleiner Nachtag (Danke an Irmgard)

Carsten Sawosch als Stellvertreter und Stefan Bartels als Schatzmeister sind mir wohl durch die Lappen gegangen. Beiden kann man im vergangenen Jahr im BuVo gute Arbeit attestieren. Die waren sogar so gut und vor allem lautlos, dass ich die beiden schlicht unterschlagen habe.


Wieder wählen natürlich, ohne Zweifel!


Fazit zu den BuVo-Kandidaten:

Flaggenfetischisten braucht die Piratenpartei ganz gewiss nicht! Ebenso wenig brauchen Piraten Personen im neuen BuVo, die diesen Leuten nicht endlich ihre Grenzen zeigen!

Alle übrigen und hier nicht benannten Kandidaten auf die verschiedenen Parteiämter sind wirklich überhaupt keine Option, daher spare ich mir alle Worte. Lasst sie zu Wort kommen, befragt sie nicht. Lasst euch keine Zeit stehlen.

Bundesschiedsgericht

Fast noch wichtiger als die Vertreter des ersten Bundesvorsitzenden, Gensek oder PolGef, sind die Menschen im Bundesschiedsgericht. In den vergangenen Tagen kam es hier ja zu einem kleinen wortgewaltigen Schlagabtausch zwischen Markus Kompa und den bisher im Amt verbliebenen Mitgliedern der Peergroup.

An dieser Stelle nur Wahlempfehlungen für

* Hans Immanuel Herbers
* Georg v. Boroviczeny
* Hartmut "Hase" Semken
* Klaus Sommerfeld
* Jan Schaper (Strucki_NDS)

Ganz sicher NICHT(!) wählbar sind 

* Markus Gerstel
* Bernhard Kern (besser bekannt als "Nutellaberliner") 

Anonyme Kontaktmöglichkeiten zu uns mit anonymer Mailadresse an piratensumpf gmail com sind möglich über:
http://www.nervmich.net/ oder
https://www.guerrillamail.com/

Wir nehmen alle Hinweise vertraulich entgegen. Vielen Dank!

Freitag, 13. Februar 2015

Wahlumfrage zur Hamburger Bürgerschaft 2015

Wir haben in der Zeit vom 09.02. bis 12.02.2015 eine kleine telefonische Umfrage mit 100 wahllos herausgesuchten Telefonnummern aus Hamburg durchgeführt und sind zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Das Ergebnis möchten wir euch nicht vorenthalten.

Unsere Frage lautete wie folgt: "Am Sonntag sind Wahlen in Hamburg. Welcher Partei würden sie im Moment ihre Stimme geben?"

Die Stimmen entfielen auf:

CDU = 15
SPD = 25
Grüne = 10
FDP = 2
Linke = 7
Piraten = 3
AFD = 3
Neue Liberale = 1
andere = 3
Unentschlossen bzw. gehe nicht wählen = 30

Diese Unentschlossenen, bzw. Personen, die nicht wählen gehen wollten, haben wir anschließend gefragt: "Wer liegt in ihrer Gunst am weitesten vorn und wäre daher eher vorstellbar zu wählen?"

CDU = 2
SPD = 9
Grüne = 3
FDP = 2
Linke = 1
Piraten = 3
AFD = 0
Neue Liberale = 1
andere = 0
Gehe nicht wählen = 10

Das Ergebnis hat uns dann doch überrascht. Insbesondere, dass Wähler der Kategorie "andere Parteien", bzw. der AFD genau wissen, wen sie wählen wollen. Von den Nichtwählern, bzw. Unentschlossenen hat sich niemand auf die Frage 2 hin für eine der entsprechenden Gruppen entschieden. Auch die Gruppe der harten Nichtwähler scheint auf den ersten Blick mit 10% relativ klein zu sein.

Auch wenn diese Umfrage alles andere als repräsentativ ist, zeigt sie unserer Meinung nach deutlich eine Tendenz. Das Endergebnis überraschte uns insofern, dass die Piraten mit 3% vermutlich nicht in die Bürgerschaft einziehen werden. Nehmen wir jedoch die unentschlossenen mit dazu, sind die Piraten mit 6% auf jeden Fall dabei. Mit anderen Worten, das Ergebnis ist offen und kann durchaus bedeuten, dass die Piraten in der Bürgerschaft vertreten sein werden, wenn der Wahlkampf der Piratenpartei den Erfolg hat, wie er sich im Moment abzuzeichnen scheint.

Viel Glück, Piraten Hamburg!